Literatur für Arbeitgeber
Die Arbeitgeberbibliothek bietet Literatur für Arbeitgeber an, die explizit auf deren Bedürfnisse zugeschnitten ist und sich mit relevanten Themenfeldern fachlich auseinandersetzt. Geschrieben für die betriebliche Praxis, bieten die Publikationen eine verlässliche und seriöse Informationsquelle. Im Fokus stehen vor allem arbeitsrechtliche Frage- und Problemstellungen.
Die Arbeitsschutzgesetze und ihre Relevanz für Arbeitgeber
Die Arbeitsschutzgesetze regeln nicht nur Rechte und Pflichten des Arbeitnehmers, sondern sind auch für den Arbeitgeber von großer Relevanz. Er ist verpflichtet, die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten im Rahmen seines Betriebes zu gewährleisten, und hat dabei stets eine Verbesserung der betrieblichen Bedingungen anzustreben. Ziel ist es, eine Gefährdung der körperlichen und geistigen Gesundheit der Arbeitnehmer weitmöglichst auszuschließen, weshalb die Prävention als Leitprinzip der Arbeitsschutzgesetze begriffen werden kann.
Ebendiese Maßnahmen zur betrieblichen Sicherheit, die dem Arbeitgeber durch die entsprechenden Gesetze auferlegt sind, unterliegen in vielen Fällen einer ebenfalls gesetzlich festgeschriebenen Aushangpflicht. Dies gilt vor allem für die Regelung der Arbeitszeiten, die Schutzbestimmungen für besondere Arbeitnehmergruppen sowie für den Gefahren- und Unfallschutz. Übersichtliche und kompakte Literatur für Arbeitgeber zum Thema aushangpflichtige Gesetze ist ebenfalls in der Arbeitgeberbibliothek zu finden.
Natürlich ist es für Arbeitgeber von Vorteil, über die Rechte und Pflichten ihrer Beschäftigten ebenfalls im Bilde zu sein, um eine gesetzlich korrekte Unternehmens- und Personalführung zu gewährleisten. So sind die Beschäftigten in Bezug auf den Arbeitsschutz beispielsweise gleichermaßen verpflichtet, für ihre Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit nach ihren Möglichkeiten selbst Sorge zu tragen und dem Arbeitgeber festgestellte Defekte oder Sicherheitslücken unverzüglich mitzuteilen.
Beendigung von Arbeitsverhältnissen
Auch und besonders bei der Beendigung von Arbeitsverhältnissen ist fundiertes rechtliches Wissen für den Arbeitgeber unabdingbar. Er muss sich nicht nur über die gesetzlichen Regelungen zum Kündigungsschutz (Link: Gibt es hierzu eine Publikation, die passt?) und zu den Kündigungsfristen, sondern auch über andere Eventualitäten informieren, so zum Beispiel über die Verhandlung und Gestaltung von Aufhebungs- und Abwicklungsverträgen bei einvernehmlichen Kündigungen oder über die Wirksamkeit und die formellen Bestimmungen bei Massenentlassungen.
Außerdem stellen von Arbeitnehmerseite Sperrzeiten und eine damit einhergehende Problematik beim Bezug von Arbeitslosengeld oftmals ein Problem dar. Auch hier ist es die Aufgabe des Arbeitgebers, derartige Probleme zu vermeiden und dadurch eine Einigung bei der Kündigung herbeizuführen.
Gesetzliche Bestimmungen zur Betriebsratswahl
Einen weiteren großen Bereich im Arbeitsrecht stellen die Bestimmungen zum Betriebsrat und zur Betriebsratswahl (Link: https://www.arbeitgeberbibliothek.de/reihe-praxishandbuch/betriebsratswahlen-2018.html) dar. Auch hier gilt es für Arbeitgeber, einiges zu beachten und in jedem Fall ausreichend über die rechtliche Lage informiert zu sein.
Der Betriebsrat kann ab einer bestimmten Mitarbeiteranzahl als Gremium gewählt werden, das die Einhaltung von Vorschriften im Betrieb überprüft und die Interessen der Beschäftigten gegenüber dem Arbeitgeber vertritt. Dazu zählen unter anderem die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie das Mitwirken an Entscheidungen über soziale oder personelle Angelegenheiten. Gewählt werden die Mitglieder des Betriebsrats alle vier Jahre.
Für den Arbeitgeber ist dabei wichtig: Beteiligte Beschäftigte genießen gesetzlich einen besonderen Schutz vor Entlassungen. Ihnen darf demnach während ihrer Amtszeit als Betriebsratsmitglied nur aus wichtigem Grund außerordentlich gekündigt werden. Diese Regelung gilt laut dem Kündigungsschutzgesetz nicht nur für Mitglieder des Wahlvorstands, sondern auch für Initiatoren einer Betriebsratsversammlung oder -wahl. Dabei gilt der Kündigungsschutz drei Monate ab der entsprechenden Einladung, unabhängig davon, ob eine Betriebsratswahl letztendlich tatsächlich zustande kommt oder nicht.
Neben den Regelungen des Kündigungsschutzgesetzes gelten weitere Bestimmungen für eine konstruktive Zusammenarbeit von Arbeitsgeber und Betriebsrat, die in der Literatur für Arbeitgeber der Arbeitgeberbibliothek kompakt und anschaulich zusammengefasst sind. Hier finden Sie eine Übersicht über die Publikationen für Arbeitgeber.
Robotik und Algorithmen: die Zukunft der Arbeit
Wie wirkt sich die Digitalisierung auf die innerbetrieblichen Arbeitsbedingungen und vor allem auch auf den internationalen Wettbewerb aus? In Zeiten, in denen Arbeitsprozesse zunehmend von Algorithmen und Robotertechnologien bestimmt werden, kommen Arbeitgeber nicht umhin, sich mit den langfristigen Auswirkungen der Digitalisierung von Arbeitsprozessen auseinanderzusetzen. Wenngleich eine genaue Prognose des Arbeitsmarktes der Zukunft nahezu unmöglich ist, so ist es dennoch wichtig, Frage- und Problemstellungen der Zukunft zu erkennen und erste Lösungsansätze zu erarbeiten.
Die Delphi-Studie des Millennium Project aus dem Jahr 2016 geht von einer Transformationsphase von zehn bis 20 Jahren aus, in denen sich der Wandel der Arbeitsprozesse zunehmend hin zur Automatisierung und Virtualisierung vollziehen wird. Ausgegangen wird in dieser Zeit von weniger Festanstellungen und einer zunehmenden Zahl von freiberuflich und selbstständig Tätigen. Als Arbeitgeber ist es wichtig, vorauszublicken und die sozialen und technologischen Veränderungen sowie die damit einhergehenden neuen Arbeitsmodelle der kommenden Jahre bei der betrieblichen Planung mitzudenken.
Entwickeln einer modernen Arbeitsmarktordnung
Eine Herausforderung liegt hierbei möglicherweise darin, eine zeitgemäße Arbeitsmarktordnung herzustellen, die der kontinuierlichen Weiterentwicklung ihrer Strukturen gerecht wird. Das betrifft nicht nur interne Arbeitsprozesse, sondern auch die rechtliche Grundlage derselben: Welche Ziele verfolgt das Arbeitsrecht in einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt und wie kann es demnach gegebenenfalls angepasst werden?
Wo sich die Bedingungen der Erwerbstätigkeit ändern, bedarf es auch neuer Regulierungen, die Qualifizierungsentscheidungen, das Arbeitseinkommen und den Schutz vor möglichen Risiken ausreichend abdecken. Das bestehende Arbeitsrecht bildet auch für eine solche zukünftige Umgestaltung des Arbeitsmarktes die Grundlage. Die entsprechenden Publikationen der Arbeitgeberbibliothek ermöglichen es Arbeitgebern auch hier, sich über die Thematik umfassend und praxisnah zu informieren.